Mit zwei natürliche Malmittel für die Wände benutzt.
Mit drei Zinksalbe für Körperbemalung und Inneneinrichtung verwendet.
Mit vier gewundert, warum die Scheren nicht schneiden.
Mit fünf die ersten Wörter in Spiegelschrift geschrieben.
Mit sechs erste Auswanderungstendenzen.
Berufswunsch Stewardess.
Mit sieben der kleinen Schwester einen flotten Haarschnitt verpaßt.
Mit acht tanzend, singend und wirbelnd durch´s Wohnzimmer gehüpft.
Berufswunsch Primaballerina.
Mit neun vorm Fernseher gesessen und gesagt: das kann ich auch…
Berufswunsch Artistin.
Mit zehn in die höchsten Bäume geklettert und mich gefühlt wie die Königin der Lüfte.
Berufswunsch Stunt(wo)man.
Mit elf dem Nachbarn die Mülltonne an die Tür gebunden.
Mit zwölf alles nachgemalt was es gab, besonders Grundrisse. Wie ich mal wohnen will.
Berufswunsch Cowgirl.
Mit dreizehn verliebt.
Berufwunsch Wunderkind.
Mit vierzehn die Vorhänge und Jeans recycelt zu neuer Mode.
Berufswunsch Modell.
Mit fünfzehn Praktikum bei Steinway & Sons.
Berufswunsch Schauspielerin.
Mit sechszehn wirres Zeug gemalt und erste Bewerbung an einer privaten Zeichenschule in Hamburg.
Berufwunsch, erstes großes Fragezeichen. Vielleicht in Richtung Mode?
Mit siebzehn Schule gewechselt und der Traum von Woodstock.
Mit achtzehn die große Freiheit genutzt, kreative Entschuldigungen geschrieben.
Berufswunsch, zweites großes Fragezeichen.
Mit neunzehn nach Califonien – Los Angeles – Schule Ade. Beworben an der Art Center Pasadena, ohne Abschluß, tja,…Stets gemalt, Komparsenjobs und die Sonne…!
Mit zwanzig wieder zurück an die Nordsee. Galerie-Leitung übernommen, Künstler gesichtet, Ausstellungen organisiert, gehängt, gefeiert… Ich will mehr!
Ahoi, auf zu den Bayern.
Mit einundzwanzig eine Lehre begonnen für einen guten Durchblick. Berufswunsch: was Solides.
Nebenbei, genäht, geklebt, Schaufenster dekoriert, Modell gelaufen, gezeichnet, gemalt, verschönert…
Mit vierundzwanzig einen weiteren Versuch gewagt, ohne staatlichen Amtsstempel, mich an der Meisterschule für Mode zu bewerben. Mappe zusammengeklaubt aus bestehendem Repertoire. Und – ich glaubt´ es kaum: Aufnahmeprüfung geschafft.
Endlich. Kreativ sein dürfen, mit voller Erlaubnis und mal ein Streber sein – so fühlt sich das an… Herrlich!!
Mit siebenundzwanzig wieder in den hohen Norden, ab in die Marsch und in die Design-Agentur. Aha, das machen also Kreative.
Mit neunundzwanzig weitergebildet im WorldWideWeb.
Mit dreißig freiberuflich als Kreative.
Für Agenturen, als Freelancerin.
Mit einunddreißig einen Handel abgeschlossen, statt HH = GE, oje.
Mit zweiunddreißig erfolgreicher Versuch in praktischer Biologie.
Beruf! Graphikerin, Illustratorin.
Mit dreiunddreißig Eröffnung von Liebes Atelier für andere: kleine, mittlere, große, junge und alte.
Mit vierunddreißig wollten die Puppen etwas von mir und sie hatten vollen Erfolg mit ihrer Überredungskunst, ich tanzte mit ihnen im Figurentheaterkolleg in Bochum, seitdem sind sie bei mir zu Gast.
Mit fünfunddreißig erneut erfolgreiche biologische Versuchsanordnung.
Mit achtunddreißig dürfte ich bei einer geheimen Werkstattsitzung dabei sein, für eine ganze Woche!!! Die Weinholds wagten es, mich einzuladen, zu zweit verliessen wir diesen wunderbaren Ort, mein Holzfreund und ich.
Mit vierzig durfte ich auf Hof Lebherz meine Freundin Irmeli mit nach Hause nehmen.
Mit dreiundvierzig wagten wir, eine kleine Gruppe von abenteuerlichen Gesellen, die Puppen zum Leben zu erwecken, mit Erfolg.
Mit vierundvierzig schaffe ich es endlich einen Blog zu veröffentlichen. War schon ein paar Jahre Arbeit… ;-)
Mit siebenundvierzig war ich für vier Jahre im Helene-Weber-Haus in Gelsenkirchen tätig.
Mit fünfzig möchte ich Adho Mukha Vrikshasana, den Yogischen Handstand, können – puh, da habe ich (noch ein) wenig Zeit…
Die achtundvierzig will auch noch zu Wort kommen! Seit diesem September erweitere ich mein Wissen und habe ein Teilzeitstudium an der Alanus Hochschule in Alfter begonnen – Kunsttherapie und Sozialkunst. Und was soll ich sagen? – Es ist sehr spannend!
Studium fertig! Dreiundfünzigjährig erwarb ich nun den BA Kunsttherapie-Sozialkunst in Alfter ! Diese ver-rückte Zeit hat es nicht einfacher gemacht. Mein Einkommen musste ich zwangsweise mit einer Teilzeitstelle auf dem Markt und als SHK an der Alanus bestreiten, da es nicht möglich war, als Kreative tätig zu sein. Als es lockerer wurde, habe ich die Gelegenheit genutzt und mich mit eigenen künstlerischen Projekten fortgebildet über „Künstlerinnen und Künstler in die Kita“ und über „Kultur und Schule„. Da durfte ich an mehreren Schulen und Kindergärten Projekte verwirklichen und ihr könnt mich nun für künstlerische Projekte in Kindergärten und Schulen buchen – schreib mir!
Des Weiteren bin ich in Teilzeit als Kunsttherapeutin im GKH in Witten tätig.
Und ihr?
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