52 Wochen hat das Jahr. Und die wollte ich nutzen.
Wie ihr seht, habe ich gewerkelt. Dieses Regal bereitete mir stets Kummer, da die Katzen es als ihren Lieblingsplatz auserkoren hatten. Jedes Regalfach, in unterschiedlich langer Dauer. Die Kinder waren natürlich sehr angetan von den leuchtenden Katzenaugen im Regal. – Die müssen wir doch da rausholen und schmusen… gedacht – getan – Schwupps, Stoff raus. Stopf wieder rein und immer so weiter… bis es dann so aussah. Und wie das so ist mit dem Müllhaufen am Straßenrand – er wurde immer größer – bis es mir jetzt endlich reichte. Ich nahm mir die Zeit, dem Chaos ein Ende zu setzen!
Bis zum nächsten Mal.
Der Blog von Fräulein Ordnung hatte mich schon vor einem Jahr entfacht und ich konnte es nicht fassen, wie konsequent Fräulein Ordnung alias Denise vorgeht. Unglaublich bewundernswert. Leider habe ich nicht das Geld um sie einzuladen, habe es in Gedanken immer wieder getan und doch gedacht, ich würde es eh nicht tun, das wäre mir viel zu peinlich mein Chaos zu präsentieren… Hilfreich ist es aber mit Sicherheit und nun traue ich mich, euch die Fotos von meinem Chaos Regal zu zeigen. Ja, ich entspreche nicht dem Ideal, der aufgeräumten Mustergrafikerin… ich bin eher der weibliche Horst Janssen, dessen Arbeitszimmer aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen…
Soll ich mich rausreden, mit: das hat aber mit Kreativität zu tun? Ich weiß es nicht, jedenfalls habe ich viele Projekte auf dem Herzen, im Kopf, in Skizzenbüchern und derweil hüpfe ich zwischen Alltag und Kreativsein hin und her. Ich habe keine Ahnung, wie es die vielen anderen kreativen Frauen schaffen, mit Arbeit, Kindern, Haushalt, Familie, eigenen Ideen und Bedürfnissen. Es ist und bleibt mir ein Rätsel.
Ich will versuchen mich von all dem Perfekten nicht betrüben zu lassen und stets weiter meinen Weg zu gehen, der mit Sicherheit viel Ähnlichkeit hat, wie mit einem meiner Lieblingsbücher „Paulas Reisen“. „… und sie fällt und fällt und fällt und landet in der nächsten Welt…“
Ja, so geht´s mir.
Aber weshalb ich das Regal aufräume hat auch noch einen anderen Sinn. Ich liebe Stoffe! Bekloppt, es gibt wahrlich Wichtigeres zu lieben, aber da hängt ein Teil meines Herzens dran und einige Stoffe schleppe ich schon seit Jahren mit mir rum… Und ich könnte immer neue Stoffe kaufen – aber, das hat wirklich wenig Sinn, denn was will ich um Himmelswillen mit all diesen Stoffen?
Was d´raus nähen.
Ja. Das ist richtig. Deshalb habe ich mir vorgenommen, bei mir mal „shoppen“ zu gehen. Immer mal etwas herzustellen und zwar jede Woche etwas, egal welcher Größe. Denn die Stoffe habe ich ja nicht nur blind gekauft, sondern auch mit dem vielfachen Wunsch, etwas Schönes daraus zu zaubern.
Das ist mein Vorsatz für dieses Jahr.
Mal gucken, ob ich das hinbekomme… eine Woche ist schon rum, ohne das etwas geschehen wäre…
Na, ich will mir mal nur ordentlich Mut zu sprechen.
Deshalb vorab erst einmal die Sichtung meiner vielen Stoffe, von denen ich einige wenige aussortiert habe. Mit dem Resultat meines Regals und auch meiner Arbeitsräume bin ich hochzufrieden. Endlich kann ich durch atmen. Raum um Projekte zu verwirklichen. Denn mich hat das Chaos innerlich echt behindert. Umso stolzer bin ich auf mich, es Dank dem inhaltlichen Anstupser von Fräulein Ordnung alleine hinbekommen zu haben. Sie hätte mit Sicherheit noch viele gute Tipps, wäre sie hier in meinen Räumen. Aber jedem Zauber wohnt ein Anfang inne, gell?
Lassen wir uns also überraschen, wie´s mit den 52 Wochen weitergeht…
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